Mit Weizen werden eine Reihe von Arten der Süßgräser (Poaceae) in der Gattung Triticum L. bezeichnet.
Verschiedene Arten des Weizen stellen zusammen mit Mais das meistangebaute Getreide der Welt dar, gefolgt von Reis. Er wird auf allen Kontinenten angebaut; wichtige Anbauländer sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Russland, Australien und Argentinien. Weizen ist für Menschen in vielen Ländern ein Grundnahrungsmittel (Brotgetreide) und hat eine große Bedeutung in der Tiermast. Hartweizen ist besonders für die Herstellung von Teigwaren (Hartweizengrieß) geeignet.
Weizen ist an trockene und warme Sommer angepasst. Eine moderne Kreuzung aus Weizen und Roggen, Triticale, erlaubt den Anbau in kühleren Klimazonen.
Die ältesten Spuren des Weizenanbaus finden sich aus dem 7. vorchristlichen Jahrtausend im Nahen Osten.
Mit seiner Ausbreitung nach Europa, Nordafrika und Asien gewann der Weizen eine grundlegende Bedeutung für viele Kulturen.
Einkorn (T. monococcum) ist die ursprünglichste Form des kultivierten Weizens; man findet auch heute noch Wildformen des Einkorn, so dass die Domestizierung mittels menschlicher Auslese relativ klar erscheint.
Aus dem Einkorn entwickelte sich durch Bildung eines Additionsbastards mit einem anderen Wildgras (evtl. T. speltoides oder Aegilops speltoides) in vorgeschichtlicher Zeit der tetraploide Emmer (T. dicoccum), aus dem später durch Zucht Arten wie Hartweizen und Kamut entstanden.
Eine weitere Aufnahme des gesamten Gensatzes des Wildgras T. tauschii (oder Aegilops squarrose) in den Emmer entstand dann der moderne hexaploide Saatweizen.