Nudeln sind Teigwaren von verschiedenartiger (meist bandartiger) Form, die vor dem Verzehr gekocht werden. Oft wird behauptet, Marco Polo hätte die Nudeln aus China mitgebracht, was allerdings nicht stimmt, tatsächlich gibt es schon seit der griechischen Antike Nudelgerichte, und in etruskischen Gräbern fand man Abbildungen von Geräten zur Nudelherstellung. “Nudel” leitet sich, ebenso wie Knödel, etymologisch von lat. Nodus = Knoten ab, man denke nur ans “Teig kneten”.
Nudeln werden meist hergestellt aus Weizengrieß, Reis, Mais oder Kartoffeln und Wasser, teilweise auch unter Zugabe von Eiern, färbenden Zutaten, Kräutern und Gewürzen.
Die längste Nudel der Welt wurde am 20. November 2004 unter notarieller Aufsicht von Shenjli Chen in Wien hergestellt. In traditioneller Herstellungsweise gelang es ihm in Handarbeit aus einem Teigstück von 1.500 Gramm Gewicht eine Nudel mit 180 Meter Gesamtlänge zu ziehen die für 50 Portionen reichte, der bisherige Rekord lag bei 55,5 Meter.
Spätzle und Maultaschen sind schwäbische Nudelspezialitäten.
Traditionelle Nudelgerichte in Österreich sind Tiroler Schlutzkrapfen und Kärntner Nudel.
In der Schweiz bezeichnet der Begriff Nudeln nur die flachen Bandnudeln. Sämtliche anderen Formen werden unter dem Begriff “Teigwaren” zusammengefasst. Ein typisches Schweizer “Nudelgericht” sind die sog. Zigerhörnli.
Italienische getrocknete Teigwaren, Pasta genannt, bestehen meist aus Hartweizengrieß (Durumweizen), Italienisch: Pasta di semola di grano duro. Siehe: Pasta
Bei italienischen Nudeln wird von Kennern oft bemängelt, dass sie früher besser im Geschmack gewesen wären und die Sauce besser aufgenommen hätten. Eine Erklärung dafür wäre, dass früher die industriellen Pastamaschinen mit Kupferdüsen bestückt waren und nicht wie heutzutage meist mit Teflon beschichteten, welche eine glatte Nudeloberfläche bewirken. Auch die Trocknung erfolgt heute wesentlich schneller, wurde früher langsam und schonend luftgetrocknet, so erfolgt sie heute in weniger als drei Stunden bei etwa 100 °C, was dazu führt, dass die Stärke geliert.
Nudeln in der Gänsemast
Nudeln ist eine Form der Gänsemast, wobei die Gans mit Nudeln gestopft wird.
Um bei den Gänsen eine große, außerordentlich fette und sehr weiße Leber zu erzeugen, bedarf es einer besondern Mästung, welche im Unterelsass, der Rheinpfalz und in Baden eine Art Hausindustrie bildet. Eine zur Pastetenbereitung geeignete Leber muss 1 – 1,5 kg wiegen. Als Mastfutter benutzt man in der Hauptsache aus Maismehl bereitete Nudeln, denen man Spießglanz, Pfeffer und andre dursterregende Ingredienzien zusetzt. Das Wasser wird mit Sand und Holzkohlen vermischt. Die Gänse selbst befinden sich in engen Behältern, so dass denselben jede Bewegung unmöglich gemacht wird. Das Nudeln als Mastverfahren ist in Deutschland verboten, ist aber in anderen Ländern durchaus noch üblich.