Koch ist im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung für eine Person, die Speisen gewerbsmäßig zubereitet.
Der Koch ist ein Beruf, der eigentlich mehr den Künsten als dem Handwerk zuzurechnen wäre. Die zahlenmäßig immer noch wenigen Profi-Frauen dieser Zunft nennen sich heute meist gleichfalls Koch und nicht etwa Köchin, um die Assoziation mit Dienstmädchen zu vermeiden.
In Deutschland ist der Koch ein Ausbildungsberuf, der einen Hauptschulabschluss und drei Jahre Ausbildung erfordert. In diesen drei Jahren, die in einem Betrieb und in der Berufsschule stattfinden, lernt man neben dem Kochen auch weitere wichtige organisatorische und kaufmännische Fertigkeiten und Kenntnisse, die mit der Küche zu tun haben. Wichtige Fächer für einen Koch sind zum Beispiel: Ernährungslehre, Warenkunde und Lagerhaltung sowie Hygiene.
Jeder Koch kann sich noch weiter spezialisieren, zum Beispiel als: Saucier, Entremetier, Gardemanger oder Patissier unterscheiden. In großen Küchen leitet der Küchenchef ein Team von Köchen an, sein Stellvertreter ist der Sous-Chef.
Die Kunst, aus Lebensmitteln durch Kochen, Braten, Dämpfen oder andere Verfahren möglichst schmackhafte, leicht verdauliche und nahrhafte und auch noch gesunde Speisen zubereiten, hatte bereits in der Antike einen hohen Stand erreicht. Da nach antiker Sichtweise eine gute Ernährung unmittelbar mit der Gesundheit zusammenhing, arbeitete der Koch häufig mit Ärzten zusammen.
Im alten Rom waren Köche meistens Sklaven, vorzugsweise Griechen. Köche waren beliebt und teuer und man zahlte horrende Preise für gute Köche.
Die Kochkunst kam aus den asiatischen Ländern nach Griechenland und dann nach Italien. Unter den römischen Kaisern Augustus und Tiberius gab es bereits Schulen der Kochkunst.
Im Mittelalter wurde die Küche besonders von den Klöstern gepflegt und weiter entwickelt. Moderne Kochkunst stammt aus Italien (etwas seit dem 16. Jahrhundert) und wurde von dort aus durch Katharina von Medici nach Frankreich eingeführt, die bei ihrer Hochzeit mit Heinrich ihre eigenen Köche nach Frankreich mitnahm.
Auf dem Hof des Ludwig XIV. erreichte die Französische Küche bereits ihre erste Blüte, die leider während der Französischen Revolution tiefe Rückschläge erlitt. Der bekannteste Küchenchef dieser Zeit ist Vatel, der sich angeblich selbst tötete, als er nicht in der Lage war, adäquat für seine Herrschaft zu kochen.
Im 19. Jahrhundert erholte sich die französische Kochkunst von Revolution und Krisen. Die aufstrebende Bourgeoisie demokratisierte nach und nach mit Erfolgen und Rückschlägen auch die Küche.
Seit vielen Jahren kamen die besten Köche immer wieder aus Frankreich. Bocuse, Gebrüder Troisgros, Haeberlin, allesamt Schüler von F. Point. Sie propagierten eine Küche, die frischen Landesprodukte in einfache und wohlschmeckende Speisen verwandelt. Die Nouvelle Cuisine entwickelte sich gar aus der Diätküche (Gemüse, gedünstetes Fleisch, wenig Fett), in ihren extremen Form war sie nur eine vergängliche Mode. Die Schüler von Bocuse: Eckart Witzigmann und Keller arbeiten auch in Deutschland und haben Einfluss auch auf die Haushalte gehabt. Die so genannte „gut-bürgerliche Küche“ in Mitteleuropa gewinnt immer wieder durch fremde Köche, ob sie nun aus dem Mittelmeerraum, dem Balkan, Osteuropa oder Ostasien kommen.
In sofern kann man Köche eigentlich auch mit Komponisten vergleichen. Sie kreieren ein Werk, welches nicht verloren geht, wie viele Menschen irrtümlicherweise bei der Kochkunst annehmen, sondern halten ihr Werk schriftlich fest, in Form eines Kochbuches. Schließlich geht bei einem Konzert auch nicht die Musik verloren.