Als Frankfurter Würstchen (kurz „Frankfurter“) bezeichnet man eine dünne Brühwurst aus reinem Schweinefleisch im Saitling (Naturdarm). Ihr besonderes Aroma wird durch ein spezielles Räucherverfahren erreicht. Ursprünglich wurden die Frankfurter Würstchen ohne Nitritpökelsalz hergestellt. Nach dem speziellen Reife- und Räucherverfahren legte man die goldgelb geräucherten und seidig matt schimmernden Würstchen in Holzkistchen, zwischen den einzelnen Lagen Pergamentpapier. Die Original Frankfurter Würstchen erhielten dadurch ihre typische Vierkantform.
Frankfurter Würstchen dürfen in keinem Fall kochen, sie werden nur etwa 8 Minuten in heißem Wasser erhitzt. Gegessen werden sie traditionellerweise mit Brot, Senf und Meerrettich.
Der Name Frankfurter Würstchen ist in Deutschland als geograpische Herkunftsbezeichnung geschützt und darf nur für Würstchen verwendet werden, die tatsächlich aus dem Raum Frankfurt am Main (in der Regel von spezialisierten Metzgereien aus Neu-Isenburg und Dreieich) kommen. In Frankfurt ist diese Wurstsorte bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt.
Der Name „Frankfurter“ wurde allerdings erst über den Umweg Wien bekannt, als Johann Georg Lahner, der das Metzgerhandwerk in Frankfurt gelernt hatte, die Frankfurter – allerdings jetzt aus einer Mischung aus Rind- und Schweinefleisch – in Wien herstellte.
Daher nennt man in Deutschland diese Abwandlung Wiener Würstchen, während in Österreich, USA und anderen Staaten die Bezeichnung „Frankfurter“ eben diese „Wiener“ meint.