Cola ist ein beliebtes kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Seltener wird statt Cola auch der englische Begriff Coke verwendet, der jedoch ebenso wie Coca-Cola ein eingetragenes Warenzeichen der Coca-Cola Company ist.
Ursprünglich waren die Hauptzutaten der Cola: die koffeinreiche Kolanuss und der kokainhaltige Cocastrauch. Letzterer fiel jedoch 1903 aus der Rezeptur heraus, nachdem man die Gefährlichkeit des Kokains erkannt hatte. Heute wird entkokainisiertes Koka verwendet.
Ihren typischen Geschmack erhält die heutige Cola neben der Colanuss durch die Zutaten Vanille, Zimtöl, Nelkenöl und Zitrone, wobei der Zitronenanteil in Deutschland anders ist als in den USA. Gelegentlich werden auch Ysopkraut-, Mazisblüten-, und Kalmus-Tinktur, Korianderöl oder destilliertes Limettenöl als Bestandteile der geheimgehaltenen Formel genannt.
Darüber hinaus enthält es in der Regel Koffein, Phosphorsäure, große Mengen an Zucker, Kohlensäure und als Hauptbestandteil Wasser. Die unterschiedlichen Wasser- und Zuckersorten sind dafür verantwortlich, dass Cola in allen Regionen der Erde unterschiedlich schmeckt. In Asien wird Rohrzucker, in Europa meist Rübenzucker und in den USA Mais-Sirup verwendet. Die Phosphorsäure findet auch als Rostlöser Verwendung.
Fast alle Hersteller haben seit Mitte der 80er Jahre auch Light-Produkte im Angebot, die anstelle von Zucker Aspartam und Acesulfam verwenden. Weniger verbreitet sind koffeinfreie Varianten („Kindercola“), sowie spezielle Geschmacksrichtungen (Kirsche, Vanille), die sich aber bisher nicht dauerhaft durchsetzen konnten.
Allen Cola-Getränken gemein ist die Phosphorsäure als Inhaltsstoff, sie ist auch für die bei Dauerkonsum bedenklichen Auswirkungen verantwortlich, da der Organismus zu ihrer Neutralisierung Kalzium abbaut.
Einige Mythen rund um Cola-Getränke beziehen sich vor allem auf die chemische Wirkung der Phosphorsäure, wobei viele jedoch übertrieben sind oder keine wahre Grundlage besitzen ? etwa dass sich Fleisch darin auflöse oder dass ein Zahn darin verfällt. Allerdings kann man einen rostigen Nagel nach ca. 48 Stunden Cola-Bad rostfrei aus der Flüssigkeit ziehen. Auch trübe gewordene Geldstücke können mit Cola gereinigt werden. Hier reichen (je nach dem, wie schmutzig das Geldstück ist) mehrere Minuten bis wenige Stunden.
Als Erfinder der Cola gilt der Pharmazeut John S. Pemberton, der 1886 ein Rezept für einen Sirup entwickelte und diesen, gemischt mit Sodawasser, unter dem Namen Coca-Cola (siehe dort) verkaufte.
Neben Coca-Cola entstanden zahlreiche weitere Marken, die jedoch die weltweite Marktführerschaft der Ur-Cola nicht dauerhaft gefährden konnten. Die bekannteste unter ihnen ist die ebenfalls aus den USA stammende Pepsi-Cola. Daneben entwickelten sich aber auch in Europa zumindest zeitweise populäre Marken, so zum Beispiel die seit 1931 in Deutschland hergestellte Afri-Cola oder die in der DDR entstandene Club Cola.
Cola gilt in den meisten Ländern der Erde als typisch amerikanisch. Der Genuß des Getränks, insbesondere der Marken Coca-Cola und Pepsi, war und ist in bestimmten Regionen deshalb auch immer wieder der Ausdruck einer westlichen Weltanschauung (vgl. etwa den bekannten Cocktail Cuba Libre). In einigen Ländern, in denen traditionell Skepsis gegenüber den USA verbreitet ist, dominieren lokale Marken. Inca Kola aus Peru wird mittlerweile in weiten Teilen Südamerikas vom Coca-Cola Konzern vermarktet. Tukola ist eine kubanische Marke, die auch in Italien verkauft wird. In Indien waren Pepsi und Coca-Cola von 1970 bis 1993 verboten.
Im Jahr 2002 kam Mecca-Cola als nicht-westliche Alternative auf den Markt. Die aus Frankreich stammende Cola zielt auf muslimische Konsumenten ab. Der Hersteller gibt an, einen Teil des Erlöses an die Palästinenser sowie an lokale Wohltätigkeitsorganisationen