Branntwein ist ein alkoholisches Getränk mit mindestens 32 Volumen % Alkohol. Branntwein ist eine der zwei Untergruppen der Spirituosen; der anderen, dem Likör dient er als Basis.
Der im Branntwein enthaltene Alkohol ist eine Droge, die Alkoholismus hervorrufen kann. Er zählt zu den am weitesten verbreiten und am häufigsten konsumierten Suchtmitteln. Die hohe Alkoholkonzentration im Branntwein sorgt dafür, dass es besonders zum Berauschen getrunken wird, seltener zum Genuss.
Branntweine werden entweder durch Vergärung von zuckerhaltigen Lösungen von Getreide oder Fruchtsäften beziehungsweise -maischen oder durch einlegen (Mazerieren) von Beeren und Früchten in Alkohol hergestellt. Anschließend erfolgt jeweils eine einfache oder mehrfache Destillation, auch Brennen genannt. Das Destillat wird zur Reifung oft in Holzfässern gelagert. Der Alkoholgehalt wird im Allgemeinen schließlich durch den Zusatz von Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Manchen Branntweinen werden beim Destillieren zur Aromatisierung auch geringe Mengen an Pflanzenextrakten zugesetzt.
Sofern der Maische Alkohol zugesetzt wurde, spricht man beim fertigen Erzeugnis von einem „Geist“. Beim „Wasser“ oder „Brand“ wird kein Alkohol zugesetzt. Bekannte Beispiele: Kirschwasser und Himbeergeist.
Branntwein dient anderen Getränken als Basis. Likör entsteht durch Ansatz von Früchten, Kräutern oder Crème mit Branntwein und Zucker. Portwein (Likörwein) wird während der Gärung Branntwein zugegeben, um die Gärung zu stoppen und die Restsüße zu erhalten.