Als Bismarckhering werden Heringsfilets bezeichnet, die in eine saure Marinade aus Essig, Speiseöl, Zwiebeln, Senfkörnern und Lorbeerblättern eingelegt sind.
Der Name Bismarckhering geht auf den deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck zurück, der diese Art der Heringszubereitung sehr gemocht haben soll. Laut 1 soll Bismarck gesagt haben: Wenn Heringe genau so teuer wären wie Kaviar, würden ihn die Leute weitaus mehr schätzen.
Darüber, wie der Bismarckhering zu seinem Namen kam, gibt es verschiedene Varianten. So soll der Stralsunder Fischhändler Johann Wiechmann 1871 dem Reichskanzler ein Fässchen zugesandt haben, worauf Bismarck ihm das Privileg erteilte (2), die sauer eingelegten Heringsfilets künftig als Bismarckhering zu vermarkten. Nach anderen Angaben (3 und 4) soll es ein Wirt aus Flensburg gewesen sein, dem Bismarck die Erlaubnis erteilte, seinen Namen für diese Heringszubereitung zu verwenden.
In jedem Fall stellte der Bismarckhering im 19. Jahrhundert eine neue Möglichkeit dar, Fisch lange haltbar und trotzdem wohlschmeckend zu konservieren. Meistens wird er mit Bratkartoffeln oder aber als Brot- oder Brötchenbelag gegessen.
Kulinarisch verwandt mit dem Bismarckhering ist der Rollmops.