Das Beaujolais ist eigentlich ein Teil des Burgund (nördlich von Lyon), wird aber im Bezug auf den Wein immer separat genannt, weil die Weine aus dem Beaujolais nicht aus den an der Côte de Nuits, der Côte de Beaune oder im Chablis vorherrschenden Rebsorten gewonnen werden.
Im Beaujolais werden Rotweine ausschließlich aus der Gamay-Rebe hergestellt, die sehr fruchtige, manchmal etwas blasse Rotweine hervorbringt. Diese Weine kann man im Sommer, auch leicht gekühlt, zu sehr vielen Speisen genießen. Der Anbau der Pinot noir-Rebe ist zwar erlaubt, jedoch existiert diese im Beaujolais heute nicht mehr.
Beaujolais sollte jung getrunken werden, etwas langlebiger sind die Weine der Beaujolais-Villages-Kategorie. Diese stammen aus 38 Dörfern im nördlichen Bereich des Anbaugebietes und machen 25% der Gesamtproduktion aus.
Der Beaujolais Primeur (auch Beaujolais nouveau) war der erste Wein, der schon im Jahr seiner Herstellung verkauft werden durfte. Traditionell geschieht dies am dritten Donnerstag im November. Diese Form der Vermarktung spielte eine entscheidende Rolle in der weltweiten Bekanntmachung des Beaujolais als Weinanbaugebiet und wurde durch den Winzer Georges Duboeuf Anfang der 50er Jahre eingeführt. Sie hat allerdings auch zu dem Ruf der Region beigetragen, eher Weine niedrigerer Qualität zu produzieren. Ein Primeur ist aber nicht gleichbedeutend mit dem Beaujolais. Auch in anderen Teilen Frankreichs dürfen Primeur-Weine produziert werden.
Weißwein spielt im Beaujolais eine untergeordnete Rolle und macht nur ca. 1% der Produktion aus. Diese 1% Weißweintrauben sind Chardonnay-Trauben, sind aber für die Berühmtheit des Beaujolais relativ unbedeutend und im Ausland sind weiße Beaujolais-Weine demnach äußerst selten und unbekannt.