Der Baumkuchen ist ein schichtweise aufgebauter und über offener Flamme gebackener Kuchen. Der König der Kuchen wird auch Prügel- oder Spießkuchen genannt.
Er wird aus hochwertigen Produkten hergestellt. Zutaten sind Butter, Eier, Zucker, Vanille, Salz, Mehl, Marzipan, Rum und Wasser. Die Menge der Inhaltstoffe ist nicht fest vorgegeben, dennoch dürfen die einzelnen Zutaten nicht fehlen. Zum sogenannten Geschmack darf man Honig und anderen Alkohol hinzu geben. Die Grundrezeptur darf aber nicht verändert werden.
Ein echter Baumkuchen wird schichtweise an einem sich drehenden Spieß, der so genannten Walze, über offenem Feuer gebacken. Dabei wird die Masse in circa 10 bis 20 Schichten aufgetragen. Dadurch ähneln die Schichten im fertigen Kuchen den Jahresringen eines Baumes.
Baumkuchen ist ein besonders haltbares Gebäck, je nach Jahreszeit und Aufbewahrung. Die Glasur ist eine wichtige Voraussetzung dafür. Kuvertüre ist länger haltbar als Fondantglasur und kann dadurch nicht so schnell austrocknen. Der Kuchen behält dadurch seinen Geschmack und bleibt eine Gaumenfreude.
Erfunden wurde der Baumkuchen in Salzwedel. Der erste Baumkuchen wurde von Johann Christian D. Andreas Schernikow (1784-1852) gebacken. Sein Sohn, Andreas Friedrich Schernikow (1815-1875) übernahm das Geschäft seines Vaters 1842 und bekam das Rezept des Baumkuchens. Baumkuchen ist das Symbol der Konditoren. Nicht jeder kann Baumkuchen herstellen, man benötigt dafür speziell entwickelte Backöfen (Baumkuchenöfen)
In Japan ist der Baumkuchen, der auch hier seinen deutschen Namen oder einfach die Abkürzung „Baum“ trägt, eine der beliebtesten Backwaren überhaupt und trotz seines relativ hohen Preises zumindest abgepackt in jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich.