Matthis R.
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Oh, holde Schänke Joy, verborgen in den lieblichen Gefilden von Sögel,
ein Juwel unter den Kneipen, ein Zufluchtsort der Zecher und Frohsinnigen!
Dein Ruf eilt dir voraus, gleich einem Fanfarenstoß, der Helden zu dir ruft,
und dein Antlitz ist wie ein heimeliger Leuchtturm im Meere des Durstes.
Dein Hausbier, das ehrwürdige Diebels, sprudelt in den Humpen,
so dunkel und stark wie die Eichenwälder ringsum.
Ein Schluck davon, und selbst der mürrischste Gaukler tanzt über die Tische,
während der edle Lutz, jener joviale Hüter des Tresens,
mit einer Hand Becher füllt und mit der anderen Weisheiten spricht,
gleich einem weisen Alchemisten des Frohsinns!
Doch hütet euch, ihr tapferen Durstige, vor der verführerischen "Langen Insel"!
Ein Trank, süß wie Sirenenklänge und stark wie der Arm eines Ritters.
Zuerst ein Freund, dann dein Verderben – so hinterlistig wie ein Schurke im Dunkeln!
Viele tapfere Männer und Frauen hat sie um den Verstand gebracht,
nur um sie später lachend wieder zur Theke zu führen.
Und dann der "Räuber", jener Lakritzschnaps, der die Kehlen durchströmt
wie ein süßer Fluch, der den Geist betört. Ein wahrhaft köstlicher Teufel,
dem man widersteht, nur um ihm kurz darauf erneut zu verfallen!
Oh Joy, du bist wahrlich ein Ort der Versuchung und des Triumphs!
In deinen Hallen, unter den Balken, die Geschichten flüstern,
versammeln sich die Seelen Sögels zu einem Reigen aus Lachen, Musik und Trunkenheit.
Möge dein Diebels niemals ausgehen, Lutz niemals müde werden,
und der Räuber stets bereit sein, ein weiteres Opfer zu verführen!
Auf dich, oh Joy von Sögel – der Thron des Vergnügens,
die Wiege der Freundschaft und die Heimat des Trinkens!
So lasset uns die Becher erheben, auf dass du immerdar gedeihest,
ein Bollwerk des Frohsinns in dieser trüben Welt!