Johannisbeeren (Ribes spec.), deswegen regional auch, und in Österreich ausschließlich, Ribisel genannt, gehören zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), werden aber auch teilweise den Steinbrechgewächsen (Saxifragaceae) zugerechnet.
Es handelt sich um beerentragende, 1-1,5 Meter hohe Sträucher mit 3 bis 5-fach gelappten Blättern und grünlichen Blüten mit Blütezeit von April bis Mai. Der Blütenstand ist eine Traube. Die wohlschmeckenden säuerlichen Beeren mit Fruchtreife zwischen Juli und August sind sehr vitamin- mineralstoff- und flavonoidhaltig. Man unterscheidet rote (R. rubrum) und schwarze (R. nigrum) Johannisbeeren, wobei die Schwarze Johannisbeere von allen Gartenfrüchten den höchsten Vitamin C-Gehalt hat. Zum guten Gedeihen benötigen Johannisbeeren sehr viel hochwertigen, gut verrotteten Kompost. Johannisbeeren tragen an zweijährigen Trieben.
Die weiße Johannisbeere ist eine Zuchtform von R. rubrum. Es existieren auch Zierjohannisbeeren, deren Beeren nicht gegessen werden, dazu gehören die Gold-Johannisbeere (R. odoratum) und die Blut-Johannisbeere (R. sanguineum). Alle Arten sind eng mit der Stachelbeere (R. uva-crispa) verwandt.
Die Blut-Johannisbeere hat blutrote Blüten, herzförmige Blätter und schwarze Früchte.
Eine Kreuzung mit der Stachelbeere ist die Josta.
Ein gesunder Johannisbeerstrauch wird durchschnittlich 15 Jahre alt. In dieser Zeit bringt er 55 kg Beeren, 60 kg Holz und 15 kg Laub hervor.
Johannisbeeren werden in erster Linie von Blattläusen, Gallmilben sowie den Raupen der Stachelbeerwespe bzw. des Stachelbeerspanners befallen. Johannisbeer-Gallmilben leben und brüten im Inneren der Knospen. Die Knospen schwellen dadurch auf ein Mehrfaches ihrer normalen Wintergröße an. Befallene Knospen sollte man absammeln und verbrennen, da die Gallmilben die Knospen nicht nur vernichten, sondern im Frühjahr von da aus neue Knospen befallen und außerdem eine Viruserkrankung übertragen.