Das Curry ist eine Gewürzmischung, die als typisch indisch angesehen wird, obwohl der Name eigentlich von einem Fleischgericht stammt (tamilisch kari= ‚Soße‘). Die Engländer haben das Wort dann auf das Gewürz zur Herstellung übertragen.
Dabei gibt es nicht nur ein Curry, sondern viele Gewürzmischungen für verschiedene Gerichte. Hauptbestandteil ist die gelbe Kurkumawurzel, auch Gelbwurz oder Tumerik genannt. Ihren typischen Geschmack findet man in jedem Currypulver wieder; sie gibt dem Currypulver die typische Farbe. Andere Zutaten sind z.B.: Pfeffer, Chilis, Kardamom, Koriander, Ingwer, Kümmel, Muskat, Zimt, Bockshornkleesaat und Curryblätter, die ihren Namen von der (nicht notwendigen) Verwendung zur Curryherstellung haben.
Das in Europa bekannte und beliebte „Currypulver“ wird in Indien selbst praktisch nicht verwendet, sondern dort nur für den Export hergestellt. In Indien bezeichnet das Wort „Curry“ keine Gewürzmischung, sondern ist ein Oberbegriff für beliebige Fleisch- oder Gemüsegerichte in Soße, die zum Reis oder zu Chapatis oder Puris gegessen werden. Es gibt zum Beispiel Erbsencurry oder Fischcurry. Die verschiedenen Gewürzmischungen zur Zubereitung indischer Curries werden Masala (siehe auch: Garam masala) genannt und in jeder Region, jedem Ort, ja jedem Haushalt anders zusammengestellt ? von süßlich über mild bis scharf.
Aber Curries gibt es nicht nur in Indien: Weltberühmt sind auch Curries aus Thailand. Da wären z.B. das rote, das grüne und „Panang“ Curry. Die thailändischen Curries stehen den indischen Curries in Sachen Schärfe in nichts nach, allerdings geschmacklich sind sie grundverschieden von den indischen: Sie werden unter anderem aus gestoßenen frischen oder getrockneten Chilis, Zitronengras und Kokosmilch zubereitet.
In Deutschland besonders beliebt ist die Currywurst. Curry verbindet man normalerweise mit verschiedenen Gerichten, aber niemals mit Getränken, dabei kann man sogar Weine mit Curry würzen.