Brot ist ein traditionelles Nahrungsmittel, das aus einem Teig aus gemahlenem Getreide (Mehl), Wasser, Hefe (oder Sauerteig) und eventuell weiteren Zutaten gebacken wird. Der äußere obere Teil wird als Brotkruste bezeichnet.
Für das (harte) Endstück des Brotes gibt es im Deutschen eine Vielzahl landschaftlich unterschiedlicher Bezeichnungen: Kanten (Rheinland), Knust/Knuß (norddt.), Knüstchen, Knörzel/Knärzel (süddt.), Krüstchen, Ranft/Ränftel (sächs.), Scherzl (Bayern, Österreich), Mugl (Wien).
Die Definition für Brot nach dem deutschen Bundesanzeiger Nr. 58 vom 24. März 1994 lautet:
Brot wird ganz oder teilweise aus Getreide und/oder Getreideerzeugnissen, meist nach Zugabe von Flüssigkeit sowie von anderen Lebensmitteln (z.B. Leguminosen-, Kartoffelerzeugnisse) in der Regel durch Kneten, Formen, Lockern, Backen oder Heißextrudieren des Brotteiges hergestellt. Brot enthält weniger als 10 Gewichtsteile Fett und/oder Zuckerarten auf 90 Gewichtsteile Getreide und/oder Getreideerzeugnisse.
Ca. 1500 g Roggenmischbrot enthalten 1kg Mehl, 680 ml Wasser und 18 g Salz (ca. 4 TL); beim Backen gehen gut 10 % des Gewichts verloren.
Es werden zwei Grundarten von Brot unterschieden:
- gesäuertes Brot, das mit Hilfe von Triebmitteln (Sauerteig oder Hefe) hergestellt wird, wodurch es eine lockere Konsistenz bekommt
- ungesäuertes Brot, das gebacken wird, noch bevor die Sauerteiggärung beginnt, oft als Fladenbrot.
Daneben werden Brotsorten unter anderem nach dem verwendeten Getreide (z. B. Weizen, Dinkel, Kamut oder Roggen), den Mehlarten (Auszugsmehl oder Vollkornmehl, fein oder grob gemahlen) und speziellen Zutaten (z. B. Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne) eingeteilt.
Deutschland gilt als das Land, in dem die meisten Brotsorten, über 300, gebacken werden. Rund die Hälfte des verzehrten Brots ist Mischbrot, das aus einer Mischung von Roggen- und Weizenmehl gebacken wird.
Seit etwa 10.000 Jahren baut der Mensch Getreide zur eigenen Ernährung an. Ursprünglich wurde das Getreide gemahlen und mit Wasser vermengt als Brei gegessen. Später wurde der Brei auf heißen Steinen oder der Asche als Fladenbrot gebacken. Gesäuertes Brot dürfte nach archäologischen Funden schon vor über 5000 Jahren bekannt gewesen sein, unter anderem in Ägypten, wo schon damals Brot in größerem Maße in Bäckereien hergestellt wurde. Die Ägypter hatten in der Antike auch den Beinamen Brotesser. Bereits zwischen 2860 und 2840 vor Christus waren im Land am Nil 30 verschiedene Brotsorten bekannt. Von Ägypten aus gelangten die Kenntnisse des Brotbackens über Griechenland und das Römische Reich nach Europa. Eine römische Großbäckerei war schon vor 2000 Jahren in der Lage, 36 000 Kilogramm Brot pro Tag herzustellen. Nach dem Untergang des Römischen Reiches stieg das Brot in den Rang einer Festtags- und Herrenspeise auf. Diese Stellung behielt es in Deutschland bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg und in Russland sogar bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Neben der Bedeutung als Grundnahrungsmittel hat das Brot auch eine große symbolische bzw. spirituelle Bedeutung, insbesondere in der christlichen Liturgie („Unser täglich Brot gib uns heute“).