Eigentlich: Mohrenkopf oder Negerkuss (regional abhängig, in Österreich auch: Schwedenbombe). Er besteht aus Eiweißschaum und einem Schokoladenüberzug auf einer Waffel. Die Bezeichnung Mohrenkopf steht eigentlich für eine feine Backware und nicht für einen Schokoladenkuss.
Da die Worte Neger und Mohr von einigen Menschen als potenziell diskriminierend empfunden werden, wurden diese Bezeichnungen im Zug der „politischen Korrektheit“ durch verschiedene Kunstworte ersetzt. Schokoladenkuss, Schokokuss, Schaumkuss, Naschkuß oder firmennamenbezogene (Dickmann, Köhler, Mayer-Junior etc.) Neologismen sind hierfür Beispiele.
Der gezuckerte Schaum, der manchmal mit Kakao und/oder Rumaroma versetzt ist, wird auf einer Waffel aufgebracht und mit Schokolade überzogen. Heute ist der Schokokuss auch mit weißer Schokolade lieferbar. Daneben gibt es noch weitere Überzüge mit Kokosraspeln, Krokantstreuseln, Rosinen oder Mandeln.
Die ersten Mohrenköpfe entstanden im 19. Jahrhundert in Konditoreien Frankreich, hergestellt aus einer baiserartigen Masse (baiser, französisch = küssen) und einem Schokoladenguss. Zu Beginn des 20. Jahrhundert gab es sie dann auch in deutschen Konditoreien. 1920 begann Mayer Junior in Bremen mit der Fertigung von Schokoküssen in Deutschland und fertigt diese Spezialität bis heute in kleinen Chargen. In den 40 Jahren stellte die Firma Köhler eine lustige Variante des Schokokusses her, „Köhler´s Wunder-Mohren-Tüte“. Es handelte sich dabei um ein Hörnchen mit einer Füllung aus „Köhlerküssen“ und in der Waffel waren lauter kleine Überraschungen versteckt. Köhler stellt heute über 20 Varianten von „Köhlerküssen“ her. Die Massenproduktion in Deutschland begann um 1950, jedoch in minderer Qualität.
Heute werden in Deutschland im Jahr ca. 1 Milliarde Mohrenköpfe verzehrt.