Als Meeresfrüchte (ital. = frutti di mare) bezeichnet man in der Regel alle essbaren Tiere aus dem Meer, die keine Wirbeltiere (Fische oder Wale) sind. Typische Meeresfrüchte sind Schalentiere wie Muscheln (Austern), aber auch Garnelen, Krabben, Langusten und Hummer oder Wasserschnecken wie die Seeohren. Meeresfrüchte können Fang- oder Zuchtprodukte sein.
Aus dieser Bezeichnung spricht ein deutlich agrarisch geprägtes Verständnis vom Fischfang, wie es sich idealerweise im Mittelmeerraum, speziell in Italien, ausprägen konnte. Insbesondere die Römer verstanden diese Nahrung als Segen der Meere und ihrer Götter, was z.B. die mehrmalige Benutzung der Muschel in der antiken Mythologie belegt. In der christlichen Heiligenverehrung wurde die Muschel gleichermaßen übernommen. (siehe = Jakobsmuschel) Selbst in der Architektur des Barock und des Rokoko wurde die Muschel als vollkommenes Produkt der Natur neben anderen vegetabilischen Motiven zu einem der herausragenden Ornamenten erkoren. (vgl.: Rocaille)
Der Begriff Meeresfrüchte ist enger gefasst als das englische Seafood: Zum Seafood zählen alle essbaren Tiere aus dem Meer, also auch Fische und Wale.
In zweiter Linie ist darunter ein beliebtes belgisches Pralinenprodukt aus hochwertiger dunkler und heller Schokolade bekannt geworden, dessen Formen ebenfalls gut erkennbar Früchtes des Meeres darstellen: Seepferdchen, Venusmuschel, Pfahlmuschel , Seestern etc. Diese so genannten Belgischen Pralinen gibt es ebenfalls in anderen Formen, aber als frutti di mare wird besonders ein Produkt der Discountkette Aldi gut abgesetzt.