Amarant (Amaranthus) ist eine Gattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Es gibt etwa 57 Arten, die auf allen Kontinenten außer der Antarktis vorkommen.
Amarant gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits bei den Azteken, Inkas und Mayas waren die getreideähnlichen Körner neben Quinoa und Mais ein Hauptnahrungsmittel. Heute weiß man, dass Amarant einen weit höheren Eiweiß- und Mineralstoffgehalt als die weltweit traditionell angebauten Getreidesorten hat. Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind in gleich hohen Mengen vorhanden.
Amarant ist ein Pseudogetreide und damit glutenfrei. Dies macht es zu einem vollwertigen und besser verträglichen Nahrungsersatz bei der weit verbreiteten Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Zudem ist der hohe Eisengehalt wertvoll bei bestehender Eisenmangelanämie und während der Schwangerschaft.
Amarant ist weitgehend anspruchslos an den Boden. Es kommt mit relativ wenig Wasser aus. Es verwildert leicht und gilt auch als Zierpflanze.
Die etwa 100 Amaranthus-Arten sind in den wärmeren Zonen der Erde verbreitet, meist in trockenen Steppengebieten, Ödland und Kulturland. Die größte Artenvielfalt findet sich in Amerika. Fast alle in Europa vorkommenden Arten sind in den letzten zwei Jahrhunderten vor allem aus Amerika eingeschleppt worden. Einheimisch (Südeuropa) dürften nur Amaranthus graecizans L. und Amaranthus lividus L. sein. Alle Arten lieben warme und nährstoffreiche Böden. Da sie zur Keimung höhere Temperaturen benötigen, findet man sie vor allem in spät angebauten Kulturen, wie Gemüse, Mais, in Weinbergen u.ä. Mit der Ausweitung des Maisanbaus nach Mittel- und Nordeuropa breiten sich auch die Amarant-Arten als Ackerunkräuter aus.